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Erblich bedingter Haarausfall: Ursachen, Symptome und Behandlung

19 März 2025

Was ist androgenetischer Haarausfall? Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist eine genetische Veranlagung, die weltweit etwa jeden zweiten Mann sowie viele Frauen betrifft. Während Männer oft Geheimratsecken, Stirnglatze oder die Bildung einer Tonsur entwickeln, tritt der Haarausfall bei Frauen eher diffus auf. In vielen Fällen beginnt er bereits im jungen Erwachsenenalter. Laut Erfahrungsberichten sind etwa […]

  1. Was ist androgenetischer Haarausfall?
  2. Ursachen des erblich bedingten Haarausfalls
  3. Symptome von erblich bedingtem Haarausfall
  4. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei erblich bedingtem Haarausfall?
    1. Medikamentöse Therapie
    2. PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma)
    3. Perücken und Haarteile
    4. Kopfhautpigmentierung (Scalp Micropigmentation, SMP)
    5. Haartransplantation
  5. Fazit

Was ist androgenetischer Haarausfall?

Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist eine genetische Veranlagung, die weltweit etwa jeden zweiten Mann sowie viele Frauen betrifft. Während Männer oft Geheimratsecken, Stirnglatze oder die Bildung einer Tonsur entwickeln, tritt der Haarausfall bei Frauen eher diffus auf. In vielen Fällen beginnt er bereits im jungen Erwachsenenalter. Laut Erfahrungsberichten sind etwa 80 % der betroffenen Männer und 20 % der betroffenen Frauen zwischen 25 und 35 Jahren, wenn sie die ersten Anzeichen des Haarausfalls bemerken. Ab ca. 45 Jahren spricht man von einem altersbedingten Haarausfall, dieser ist lange nicht so aggressiv wie der androgentisch erblich bedingte Haarausfall.  Wichtig zu wissen ist, dass der erblich bedingte Haarausfall keine Krankheit ist und daher der Dermatologe nicht die erste Anlaufstelle sein sollte.

Ursachen des erblich bedingten Haarausfalls

Die Hauptursache ist das männliche Hormon Dihydrotestosteron (DHT). DHT verdrängt die für das Haarwachstum wichtigen Wachstumshormone, was zu einer Schrumpfung der Haarfollikel führt. Dadurch werden die Haare dünner und fallen schließlich aus. Betroffen sind vor allem die Bereiche an den Geheimratsecken, die Stirn und der Oberkopf.

Symptome von erblich bedingtem Haarausfall

Der Verlauf des Haarausfalls ist individuell verschieden. So kann ein Bruder eine vollständige Glatze entwickeln, während der andere lediglich Geheimratsecken bekommt.

Haarausfall bei Männern:

  • Beginn meist mit Geheimratsecken.
  • Fortschreiten zur Stirnglatze oder Tonsurbildung am Hinterkopf.
  • Später kann eine vollständige Glatze am Oberkopf entstehen, wobei der Haarkranz erhalten bleibt.
  • Der Haarkranz ist resistent gegen DHT, was eine Haartransplantation ermöglicht.

Haarausfall bei Frauen:

  • Meist diffuse Ausdünnung des Haares am Scheitelbereich.
  • Die vordere Haarlinie bleibt oft erhalten.
  • Komplette Glatzenbildung ist selten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei erblich bedingtem Haarausfall?

Ein erfahrener Spezialist kann erblich bedingten Haarausfall oft auf den ersten Blick erkennen, sodass kostspielige dermatologische Untersuchungen meist nicht erforderlich sind. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Haarausfall zu behandeln:

Medikamentöse Therapie

  • Haarwuchsmittel sind meist nur zur Erhaltung bestehender Haare geeignet.
  • Minoxidil: Kann den Haarwuchs anregen, verursacht jedoch oft Nebenwirkungen wie trockene Kopfhaut oder Kopfschmerzen.
  • Finasterid: Reduziert DHT, birgt jedoch Risiken wie Libidoverlust, sexuelle Funktionsstörungen und Depressionen.
  • Nach dem Absetzen der Medikamente setzt sich der Haarausfall meist unvermindert fort.

PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma)

  • Eigenbluttherapie mit plättchenreichem Plasma.
  • Enthält Wachstumsfaktoren, die das Haarwachstum anregen können.
  • Da es sich um körpereigene Stoffe handelt, treten keine Nebenwirkungen auf.

Perücken und Haarteile

  • Eine gute Alternative für Menschen, die sich keiner Operation unterziehen möchten.
  • Auch für Personen geeignet, die aufgrund von Erkrankungen wie Chemotherapie Haare verlieren.
  • Benötigen regelmäßige Pflege und sind langfristig kostenintensiv.

Kopfhautpigmentierung (Scalp Micropigmentation, SMP)

Die Kopfhautpigmentierung ist eine nicht-chirurgische, kosmetische Behandlung, bei der spezielle Farbpigmente in die oberste Hautschicht der Kopfhaut eingebracht werden. Sie erzeugt die Illusion dichterer Haare und kann bei Haarausfall oder dünnem Haar eine effektive optische Lösung sein – entweder als eigenständige Behandlung oder als Ergänzung zur Haartransplantation.

Vor der Kopfhautpigmentierung
Vor der Kopfhautpigmentierung
Nach der Kopfhautpigmentierung
Nach erfolgter Kopfhaupigmentierung

Haartransplantation

Eine Haartransplantation, auch Haarverpflanzung genannt, sollte von einem erfahrenen Team durchgeführt werden. Dabei werden Haare aus dem gesunden Haarkranz bzw. Spenderbereich des Kunden entnommen. Eine Fremdhaartransplantation ist, abgesehen von eineiigen Zwillingen, nicht möglich. Die entnommenen Follikel werden in eine speziell mit dem Universitätsklinikum Erlangen entwickelte Lösung eingelegt, um das Wachstum zu verbessern, und anschließend sofort wieder eingesetzt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass umverteilte Haare auch auf Narbengewebe zuverlässig wachsen – besonders relevant bei Kopfverletzungen nach Unfällen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Techniken der Haarverpflanzung, wobei sich die FUE-Behandlung durchgesetzt hat.

TechnikBeschreibungVorteileNachteile
FUE (Follicular Unit Extraction)Einzelne Haarfollikel werden mit einer Hohlnadel entnommen und transplantiert.Keine sichtbare Narbe
– Schnellere Heilung als FUT
– Natürliches Ergebnis
Längere OP-Dauer
– Begrenzte Spenderhaardichte
– Teurer als FUT
FUT (Follicular Unit Transplantation, Streifenmethode)Ein Hautstreifen mit Haarfollikeln wird aus dem Spenderbereich geschnitten, Hautlappen wird in viele Follikel zerkleinert und transplantiert. Kürzere OP-Dauer als FUE– Sichtbare große Narbe am Hinterkopf
– sehr lange Heilungszeit
– Eingeschränkte Spenderhaardichte
DHI (Direct Hair Implantation, Variante der FUE)Entnahme erfolgt wie bei der FUE, das Einsetzen jedoch mit einem Implanterstift Höhere Haardichte möglich
– Sehr präzise Platzierung
– Teuerste Methode
– Benötigt erfahrenes Team
– Lange Behandlungsdauer -kann schnell unnatürlich aussehen -zerquetscht die Transplantate beim Einführen -Folikel muss dünner geschnitten werden, wobei Wachstumszellen kaputt gemacht werden

Fazit

Hormonell und erblich bedingter Haarausfall betrifft viele Menschen und kann das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen. Eine frühzeitige Beratung durch einen Spezialisten hilft, die Ursache zu bestimmen und passende Maßnahmen zu ergreifen. Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid können den Haarausfall verlangsamen, wirken jedoch nur temporär und sind oft mit Nebenwirkungen verbunden.

Die einzige dauerhafte Lösung für sichtbaren Haarausfall ist die Haartransplantation. Dabei werden eigene Haare aus dem Spenderbereich entnommen und in kahle Stellen verpflanzt. Da es große Qualitätsunterschiede zwischen Kliniken gibt, ist die Wahl einer erfahrenen Fachklinik entscheidend.

Letztlich hängt die Entscheidung von individuellen Faktoren wie Erwartungen, Budget und medizinischer Betreuung ab. Eine gründliche Beratung ist essenziell, um realistische Ergebnisse zu erzielen.

Wir beraten Sie gerne!

Ihre Ansprechpartnerin: E. Vogler

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